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„Am 30. Januar ist endgültig die Zeit des Individualismus gestorben. Das Einzelindividuum wird ersetzt durch die Gemeinschaft des Volkes"
Die „Volksgemeinschaft", die Reichspropagandaminister Joseph Goebbels mit diesen Worten im März 1933 ausrief, bildete ein zentrales Element der NS-Ideologie: Das „Volk" - definiert als Rasse- und Weltanschauungsgemeinschaft - sollte mit dem „Führer" zu einer Einheit verschmelzen. Propaganda war das wichtigste Mittel, um diese Übereinstimmung herzustellen. Die propagandistische Inszenierung der „Volksgemeinschaft" ist das Thema des vierten Raums der Ausstellung.
Auf dem großen Foto an der Kopfwand sehen Sie einen Aufmarsch der NSDAP vor dem Kölner Opernhaus beim Gauparteitag 1935. Grafisch hervorgehoben sind Hakenkreuzfahnen, Partei und Bevölkerung als Bestandteile der politisch inszenierten „Volksgemeinschaft". Massenveranstaltungen wie diese bildeten das eigentliche Instrument der politischen Mobilisierung und Machtdarstellung.
Das Regime sicherte sich nicht zuletzt mit den gleichgeschalteten Massenmedien die Zustimmung der Bevölkerung. Über der Eingangstür befindet sich ein Propagandaplakat für den „Volksempfänger", jenes standardisierte Radiogerät, das Goebbels als das effektivste Mittel zur Beeinflussung der Bevölkerung ansah. Der links oben angebrachte „Volksempfänger" bringt Ausschnitte aus der Amtseinführung des WDR-Intendanten Glasmeier durch Joseph Goebbels. Mit diesem Akt wurde im April 1933 die Gleichschaltung des Radiosenders offiziell besiegelt.